Л. Зайонц - На меже меж Голосом и Эхом. Сборник статей в честь Татьяны Владимировны Цивьян

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Л. Зайонц - На меже меж Голосом и Эхом. Сборник статей в честь Татьяны Владимировны Цивьян
Название: На меже меж Голосом и Эхом. Сборник статей в честь Татьяны Владимировны Цивьян
Автор: Л. Зайонц
Издательство: неизвестно
ISBN: нет данных
Год: неизвестен
Дата добавления: 22 февраль 2019
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Dieses und die folgenden Beispiele sollen das Öffnen von Türen, Übertreten von Schwellen und Betreten von Räumen veranschaulichen. Ich beschränke mich dabei auf Belege aus der dichtesten Pariser Fassung letzter Hand, an die sich weitere Belege aus den früheren Fassungen der Berliner Kindheit anschließen ließen. Vgl. etwa die Textstücke “Die Speisekammer” und “Schränke” aus der Adorno-Rexroth-Fassung [ GS , IV.1, 250, 283—287]. – Von der “Poetik der Räume” in der Berliner Kindheit handelt das gleichnamige Unterkapitel in Schneider [Schneider 1986, 134—142]. Brüggemann rekonstruiert “Räume und Augenblicke” der Berliner Kindheit in ihrem kultur– und insbesondere in ihrem architekturgeschichtlichen Kontext [Brüggemann 1989].

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“Hinter der Schwelle dieser Wohnung war ich geborgner als selbst in der elterlichen.” [Blumeshof 12, Berliner Kindheit , GS , VII.1, 412]

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“Das hat es mit sich gebracht, daß die biographischen Züge, die eher in der Kontinuität als in der Tiefe der Erfahrung sich abzeichnen, in diesen Versuchen ganz zurücktreten.” [Vorwort, Berliner Kindheit , GS , VII.1, 385] – Bereits in der Berliner Chronik möchte Benjamin seine frühesten Erinnerungen nicht als eine literarische Autobiographie im engeren Sinne verstanden wissen, denn diese “hat es mit der Zeit, dem Ablauf und mit dem zu tun, was den stetigen Fluß des Lebens ausmacht. Hier aber ist von einem Raum, von Augenblicken und vom Unstetigen die Rede.” [ Berliner Chronik , GS , VI, 488]

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Bei Benjamin selbst findet sich eine Formulierung, die von einer gleichzeitigen Präsenz von Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft spricht: “[…] und lange ehe diese Orte so verödet lagen, daß sie antiker als Thermen sind, trug dieser Winkel des Zoologischen Gartens die Züge des Kommenden. Es war ein prophetischer Winkel. Denn wie es Pflanzen gibt, von denen man erzählt, daß sie die Kraft besitzen, in die Zukunft sehen zu lassen, so gibt es Orte, die die gleiche Gabe haben. Verlassene sind es meist, auch Wipfel, die gegen Mauern stehn, Sackgassen oder Vorgärten, wo kein Mensch sich jemals aufhält. An solchen Orten scheint es, als sei alles, was eigentlich uns bevorsteht, ein Vergangenes.” [Der Fischotter, Berliner Kindheit , GS , VII.1, 407] – Aber am prägnantesten formuliert vielleicht ein Satz aus der Einbahnstraße (1928), was den Impetus der Benja-minschen Erinnerung bestimmt. “Wie ultraviolette Strahlen zeigt Erinnerung im Buch des Lebens jedem eine Schrift, die unsichtbar, als Prophetie, den Text glossierte.” [ Einbahnstraße , GS , VI.1, 142] – Auf die scheinbare Paradoxie des Benjaminschen Konzepts von Vergangenheit hat schon Szondi hingewiesen: “Benjamins Zeitform ist nicht das Perfekt, sondern das Futurum der Vergangenheit in seiner ganzen Paradoxie: Zukunft und doch Vergangenheit zu sein.” [Szondi, 1978a, 286]

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Der Strumpf, BerlinerKindheit , GS , VII.1, 416—417. Nicht von ungefähr findet Benjamin für das aufschlussreiche Strumpf-Exempel in verschiedenen Texten Verwendung, so in seinem Essay “Zum Bilde Prousts” [ GS , II.1, 310—324] und in den verschiedenen Fassungen der Berliner Kindheit . In der Adorno-Rexroth-Fassung verknüpft das Textstück “Schränke” [ GS , IV.1, 283—287] eine ausführlichere Strumpf-Sequenz mit der Bücherschrank-Sequenz, die in der Pariser Fassung letzter Hand nicht mehr enthalten ist. Stattdessen nimmt hier die Strumpf-Sequenz das gesamte Kapitel “Der Strumpf” ein. – Zu einem textkritischen Vergleich der Varianten des Textes vgl. die Anmerkungen zur Berliner Kindheit ( Fassung letzter Hand ), GS , VII.2, 697—699.

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Der Moskau-Aufenthalt Benjamins dauert vom 6. Dezember 1926 bis zum 1. Februar 1927. Zu den Umständen der Reise vgl. das “Vorwort” von Gershom Scholem sowie die “Anmerkungen” von Gary Smith zum Moskauer Tagebuch [Benjamin 1980, 9–15, 177—206], vgl. außerdem die Anmerkungen zu den Denkbildern , GS , IV.2, 987—990 sowie Braese [Braese 1995]. Schlögel [Schlögel 1998] hat “Die Spur Walter Benjamins” in Moskau aufgenommen und in dem gleichnamigen Kapitel seines Buches Moskau lesen. Die Stadt als Buch die Topographie des Moskauer Tagebuches lesbar gemacht. – Während des Moskau-Aufenthaltes verfasst Benjamin ein Tagebuch, dessen Eintragungen vom 9. Dezember 1926 bis zum 1. Februar 1927 datieren. – Aus den Tagebucheintragungen entstehen mehrere Publikationen; die wichtigste ist der Essay “Moskau”, der in der Kreatur , Band 1 (1927), Heft 1, 71–102 erscheint. – Ich zitiere den Essay unter Angabe der Kapitelnummer nach den Gesammelten Schriften , wo er als eines der Denkbilder publiziert ist [“Moskau”, Denkbilder , GS , IV.1, 316—348].

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Benjamin, der neben dem gemeinsam mit Franz Hessel verfassten Text über die Pariser “Passagen” auch das Pariser Städtebild “Paris, die Stadt im Spiegel. Liebeserklärungen der Dichter und Künstler an die ‚Hauptstadt‘ der Welt” (1929) [ Denkbilder , GS , IV.1, 356—359] gezeichnet hat, der darüber hinaus die Städtebilder “Neapel” (1925) (gemeinsam mit Asja Lacis) [ Denkbilder , GS , IV.1, 307—316], “San Gimignano” (1929) [ Denkbilder , GS , IV.1, 364—366], “Marseille” (1929) [ Denkbilder , GS , IV.1, 359—364] und Bergen (1930) [“Nordische See”, Denkbilder , GS , IV.1, 383—387] von seinen Reisen mitgebracht hat, dem viel gereisten Benjamin muss Moskau wie eine alles andere als europäische Stadt erschienen sein. In diesem Sinne versteht sich seine metaphorische Bezeichnung des Moskauer Umgangs mit der Zeit: “Im Zeitgebrauche wird daher der Russe am allerlängsten ‚asiatisch‘ bleiben.” [“Moskau”, 8, GS , IV.1, 329]

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Seine in der synchronen Bewegung mit der Stadt liegende Erkenntnisweise hat Benjamin in einem Brief an Hugo von Hofmannsthal vom 5. Juni 1927 kommentiert: “[Mein] Versuch einer Beschreibung dieses Aufenthaltes […] ist […] noch nicht erschienen. Dort habe ich es unternommen, diejenigen konkreten Lebenserscheinungen, die mich am tiefsten betroffen haben, so wie sie sind und ohne theoretische Exkurse, wenn auch nicht ohne innere Stellungnahme, aufzuzeigen. Natürlich ließ die Unkenntnis der Sprache mich über eine gewisse schmale Schicht nicht hinausdringen. Ich habe aber, mehr noch als an das Optische mich an die rhythmische Erfahrung fixiert, an die Zeit, in der die Menschen dort leben und in der ein ursprünglicher russischer Duktus mit dem neuen der Revolution sich zu einem Ganzen durchdringt, das ich westeuropäischen Maßen noch weit inkommensurabler fand als ich erwartet hatte.” [zitiert nach den Anmerkungen zu den Denkbildern , GS , IV.2, 989]

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So lautet ein Ausdruck Benjamins aus der BerlinerKindheit : “So war es um diese Stunde immer: nur die Stimme des Kindermädchens störte den Vollzug, mit dem der Wintermorgen mich den Dingen in meinem Zimmer anzutrauen pflegte.” [Wintermorgen, Berliner Kindheit , GS , VII.1, 398] – Benjamin erscheint in den Moskau– ebenso wie in den Berlin-Texten mit einer Andacht für die Dinge, wie sie vorbildlicher für jene Berliner Kinder nicht hätte sein können, für die er seine Rundfunkgeschichten schrieb. In dem Beitrag “Berliner Spielzeugwanderung I” [ Rundfunkgeschichten für Kinder , GS , VII, 98–105] empfiehlt er eine Kennerschaft um die vermeintlich nebensächlichen Dinge statt eines bloß zweckrationalen oder gar konsumorientierten Umgangs mit diesen, damit sie sich entdecken mögen. “Je mehr ein Mensch von einer Sache versteht und je mehr er weiß, wieviel Schönes von einer bestimmten Art es gibt – ob das nun Blumen, Bücher, Kleider oder Spielsachen sind —, desto mehr kann er an allem, was er davon weiß und sieht, seine Freude haben, desto weniger ist er darauf versessen, es gleich zu besitzen, sich zu kaufen oder schenken zu lassen.” [ Rundfunkgeschichten für Kinder , GS , VII, 104]

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Es ist kein Zufall, dass dieser Weihnachtsschmuck mit aller Beharrlichkeit in Benjamins Blickfeld fällt, hatte er doch überhaupt ein Faible für allerlei Art von Spielzeug. Gerade das Moskauer Tagebuch verrät Benjamin als einen leidenschaftlichen Sammler von Spielzeug: “Tagaus, tagein ist man auf Kinderfeste eingerichtet. Es gibt Männer, die Körbe voll Holzspielzeug haben, Wagen und Spaten; gelb und rot sind die Wagen, gelb oder rot die Schaufeln der Kinder. All dies geschnitzte und gezimmerte Gerät ist schlichter und solider als in Deutschland, sein bäuerlicher Ursprung ist deutlich sichtbar. Eines Morgens stehen am Straßenrand niegesehene winzige Häuschen mit blitzenden Fenstern und einem Zaun um den Vorplatz: Holzspielzeug aus dem Gouvernement Wladimir. Das heißt: ein neuer Warenschub ist eingetroffen.” [“Moskau”, 3, GS , IV.1, 320, vgl. Moskauer Tagebuch , GS , VI, 301—302]

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Diese drittletzte Eintragung des Tagebuches für den 30. Januar 1927 übernimmt Benjamin nahezu unverändert in den Essay “Moskau”, und zwar an exponierter Stelle, nämlich im ersten Absatz des ersten Kapitels. Eröffnet wird der Essay von einem Satz, der sich im Moskauer Tagebuch nicht findet, und der die “neue Optik” auf den Punkt bringt: “Schneller als Moskau selber lernt man Berlin von Moskau aus sehen.” [“Moskau”, 1, GS , IV.1, 316] Schütz [Schütz 2004, 35] identifiziert diesen Satz Benjamins als eine Replik auf die Sentenz Theodor Fontanes (“‘Erst die Fremde lehrt uns, was wir an der Heimat besitzen.’ Das habe ich an mir selber erfahren.”), den Eingangssatz der Wanderungen durch die Mark Brandenburg , den Benjamin in einem seiner Rundfunkbeiträge zitieren wird [, Rundfunkgeschichten für Kinder , GS , VII, 137—145, hier 138].

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Издание было осуществлено по инициативе наследника куракинского архива – князя Ф.А. Куракина и саратовского ученого В.Н. Смольянинова, которые привлекли к сотрудничеству лучших знатоков XVIII в. – вначале А.Ф. Бычкова и М.И. Семевского, затем (в частности, для работы над восьмым томом) – П.И. Бартенева.

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Указано М. Юнгреном.

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См. колоритное описание образа жизни опального вельможи, его деловых забот и развлечений: [Долгоруков, 430—432].

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Я с удовольствием выражаю здесь благодарность Магнусу Юнгрену за его неоценимую помощь в «дешифровке» имен, упоминаемых С. Ферзен.

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Курсив А.-Л. Крон.

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Державин объясняет свою отставку несправедливыми придирками к нему со стороны князя Вяземского, его начальника. Не вызывает сомнений, однако, что при желании Екатерина легко могла оградить поэта от преследований.

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Отметим, что Екатерине такие игры, определенно, доставляли особое удовольствие.

В «Былях и небылицах», на страницах которых Екатерина помещала свои сатирические зарисовки, у нее есть специальный персонаж, Петр Угадаев [Екатерина, 50—51], она смеется над его попытками угадать, кто выведен под каким именем, но представляет свои характеры так, чтобы читатель не сомневался: они указывают на лица.

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В «Отделении 4» своих записок Державин уже в 1812—1813 гг. дает характеристику императрице. Он вспоминает случаи, когда был награжден Екатериной – табакерка за «Фелицу», табакерка за оду на взятие Измаила и табакерка за службу, которую он не успел получить при ее жизни и которая была передана ему Павлом. Вспомнив о табакерках, он пишет: «Должно по всей справедливости признать <…> что она, при всех гонениях сильных и многих неприятелей, не лишала его (Державина) своего покровительства и не давала так-сказать задушить его ; однако же и не давала торжествовать явно над ними огласкою его справедливости и верной службы или особливою какою-либо доверенностью, которую она к прочим оказывала . <…> не всегда держалась священной справедливости, но угождала своим окружающим, а паче своим любимцам, как бы боясь раздражить их» [Державин VI, 700]. То есть Державин прямо упрекает императрицу в том, что она так никогда и не признала публично его заслуги, и рассуждение это выросло в «Записках» именно из воспоминания о первой табакерке, ему пожалованной.

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Грот пишет: «Затем ему позволено было лично принести благодарность императрице, которая, со своей стороны, любопытствовала увидеть своего певца. Он сам описал нам это представление: оно происходило в Зимнем дворце, при многих других лицах; Екатерина встретила его с важным видом; оставаясь поодаль от него, несколько раз окинула его быстрым взором и потом дала ему поцеловать руку» [Грот, 200].

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